Gleiche Herausforderungen – anderes System: Schulen in Belgien

Wie die Schweiz ist auch Belgien ein Land mit mehreren Landessprachen, einem quasi dualen Bildungssystem und einigen Herausforderungen, welche die Globalisierung mit sich bringt.
Schulpflicht bis zur Volljährigkeit
In Belgien arbeiten oftmals beide Elternteile in einem hohen Arbeitspensum. Es ist also nicht ungewöhnlich, dass ihre Kinder bereits ab dem Mindestalter von zweieinhalb Jahren in den Kindergarten gehen. Ab dem sechsten Altersjahr ist der Schulbesuch obligatorisch und bleibt dies bis zum 18. Lebensjahr. Danach können die Schülerinnen und Schüler die Schule verlassen, auch wenn sie nicht über einen Abschluss verfügen.
Kinder der Grundstufe sieht man in Belgien selten auf dem Schulweg. Die meisten Kinder werden, auch wenn ihr Schulweg kurz ist, von ihren Eltern mit dem Auto zur Schule gebracht. Es ist üblich, dass sich beim Bringen und Abholen rund um das Schulhaus ein Stau bildet. Die Kinder bleiben dann meist in der Schule, bis die Eltern abends wieder von der Arbeit kommen und sie abholen.
Im zweiten Teil der Mittelschule entscheiden sich die Schüler und Schülerinnen für eine Fachrichtung. Sie haben die Wahl zwischen einer akademischen Richtung, für Anwärter auf einen Hochschul- oder Universitätsplatz, einer Richtung für technische Berufe und einer Richtung für praktische Berufe. Die technische und die praktische Richtung sind mit einer Berufslehre zu vergleichen. Jedoch werden die Kenntnisse für einen Beruf nicht in Unternehmen erlernt, sondern in der Schule. Angehende Maurer und Maurerinnen beispielsweise bauen Mauern nur zur Übung in einer Halle auf, nicht jedoch als Bestandteil eines echten Hauses. Deshalb erwartet sie nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung auch meist zuerst ein Praktikum in einem Unternehmen.
Sprachliche Vielfalt
Belgien besteht aus zwei Sprachregionen: dem französischsprachigen Wallonien und Flandern, wo flämisch, ein Dialekt des Holländischen, gesprochen wird. In Flandern wird in holländischer Sprache unterrichtet.
In der Hafenstadt Antwerpen, der Hauptstadt von Flandern, lassen sich viele Arbeitnehmende mit Migrationshintergrund nieder. Deren Kinder lernen Holländisch nicht als erste Sprache, sondern meist als zweite oder sogar als dritte Sprache. Kinder zu unterrichten, die unsere Sprache schlecht verstehen, ist für uns Lehrpersonen eine grosse Herausforderung. Es macht unseren Beruf aber auch interessant und erweitert unseren Horizont.
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